Natürlichkeit

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Am Beispiel der Natürlichkeit lassen sich die unterschiedlichen Sichtweisen der Doping-Diskussion erkennen: Die natürliche, durch den eigenen Körper erbrachte sportliche Leistung bildet die Grundlage des sportlichen Handelns und den entscheidenden Unterschied zur "Künstlichkeit".

"Ich bewege meinen Arm" im Gegensatz zu "mein Arm wird bewegt". Doping als künstliche Maßnahme zur Leistungssteigerung bzw. Fremdhilfe ist somit nach dieser Überlegung abzulehnen. Gegen das Konstrukt der "Natürlichkeit" wenden sich mehrere Argumente: Zum einen bleibt stets eine Grauzone bestehen, was als natürlich bzw. künstlich zu gelten hat.

Optimierte Trainingsabläufe, planvolle Aufbauernährung, Höhentraining, und mentales Training sind erlaubt, die Erhöhung von Leistungsfaktoren durch die Zuführung körpereigener bzw. körperähnlicher Substanzen, die Einnahme spezieller Nahrungsergänzungsmittel und die Anwendung von Hypnose sind verboten. Die Grenzziehung erscheint oftmals willkürlich, wie die Beurteilung von Sauerstoffzelten oder Kreatin zeigt. Die Erschaffung einer künstlichen Eigenwelt ist ein entscheidendes, grundlegendes Element des Sports, wie soll zwischen "guter" und "böser" Künstlichkeit unterschieden werden?