Prävention
Die Präventionsarbeit beschäftigt sich mit der Verbreitung von Information und mit Bewusstseinsbildung im Leistungs-, Breiten- und Freizeitsport. Ziel ist es, die Sportler dabei zu unterstützen, dass sie selbstbewusst und aus eigener Entscheidung gegen Doping und Medikamentenmissbrauch eintreten. ZielgruppenDopingmentalität wird meist schon früh "gelernt", daher gilt es, möglichst frühzeitig gegenzusteuern. Um den Bewusstseinswandel zu unterstützen werden verschiedenste Maßnahmen und Projekte initiiert. Um eine Änderung der Mentalität zu erreichen, bedarf es der Mitarbeit aller am Sport beteiligten Personen. Möglichst viele Personen aus dem Umfeld eines Sportlers müssen sich mit der Anti-Doping Idee identifizieren. Daher ist es ein wichtiges Präventionsanliegen, diese "Multiplikatoren" entsprechend zu schulen und auszubilden. Definition von DopingpräventionRegelinformation, Kontrollen und Bestrafung werden gleichgesetzt mit Prävention - "Motto: Die beste Prävention ist Repression!"In dieser zu kurz greifenden Auffassung von Präventionsarbeit wird Doping definiert als Betrug oder abweichendes Verhalten: "Unter Dopingprävention sind Maßnahmen zur Vorbeugung von Verstößen gegen die Dopingbestimmungen zu verstehen." Moderne Präventionsarbeit versteht Doping aber als Ausdruck von Suchtverhalten und Medikamentalisierung: "Unter Dopingprävention (im weiteren Sinn) sind vor allem Maßnahmen zur Vorbeugung gegen die Entwicklung von Dopingmentalität zu verstehen." Moderne PräventionsarbeitModerne Präventionskonzepte zielen auf den dopingresistenten, mündigen und eigenverantwortlichen Athleten ab. Im Gegensatz zum lange vorherrschenden Abschreckungskonzept (autoritative Gesundheitserziehung), dass bei weitem nicht den gewünschten Effekt erzielt hat (vgl. Raucherkampagnen) geht es bei neuen Strategien vielmehr darum, die Zielgruppen in den Prozess mit einzubeziehen. Mehrere unabhängige Studien aus der Bildungswissenschaft belegen, dass der Wissensertrag durch einen klassischen Frontal-Vortrag nach zwei Monaten bei nur mehr ca. 4% liegt. Werden Lernmöglichkeiten geboten, die interaktiv sind, die Zielgruppe einbinden und zusätzlich auch noch Spaß machen, so ist der Wissenstand der Befragten zwei Monate nach diesen Maßnahmen über 60%! Ausgehend von diesen Überlegungen liegt der Fokus auf eine interaktiven und multimedialen Projekten. Die Zielgruppen müssen über jene Kanäle und Wege erreicht werden, die für sie interessant und ansprechend ist. Als ein wichtiger Eckpunkt im Sinne von Verhältnisprävention ist die "duale Karriere". Für die kommenden Sportgenerationen ist es enorm wichtig, neben der sportlichen Laufbahn auch eine berufliche Karriere zu planen und zu verfolgen. Sport und Ausbildung lassen sich vereinbaren, hier gibt es mittlerweile viele tolle Projekte und Initiativen. Die berufliche Entwicklung ist nicht nur für ein Leben nach dem Sport zielführend und sinnvoll, sondern erhöht auch die Auswahl an Alternativen in sportlich schwierigen Zeiten. Man ist nicht zum Siegen "verdammt". Um auf lange Sicht ein sauberes und faires Sporttreiben garantieren zu können, muss die kommende Sportgeneration konsequent gegen Doping auftreten. Die Jugendlichen müssen davon überzeugt sein, dass nur ein Sieg ohne Doping ein wahrer Sieg ist. Problemstellungen
Prävention kann gelingen wenn:
|