Anabolika

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Die chemische Zusammensetzung und die Wirkung der meisten Anabolika leiten sich vom männlichen Sexualhormon Testosteron ab.

Wirkungen:

Anabolika wirken im Allgemeinen "anabol", das heißt aufbauend, und "androgen", also vermännlichend. Durch die Anregung der Proteinsynthese (Eiweißherstellung) kann es zum Aufbau von Muskelmasse, Kraft und/oder einer Verringerung des Körperfettanteils führen.

Allgemeine Nebenwirkungen:

Die Nebenwirkungen und gravierenden Folgeschäden von Anabolika sind durch die jahrelangen Menschen-Experimente mit Sportlern, vor allem in der DDR-Zeit, hinreichend bekannt:

  • vorzeitiger Wachstumsstopp bei Jugendlichen
  • Steroid-Akne
  • rote Hautstreifen
  • Bluthochdruck
  • Fettstoffwechselstörung
  • toxische Leberschäden mit Leberverfettung
  • Lebertumore
  • Herzkranzgefäßerkrankung mit erhöhtem Herzinfarktrisiko
  • Diabetes mellitus
  • vermehrte Verletzungsgefahr an Sehnen und Bändern

Psychische Abhängigkeit:

Nach dem Absetzen sind Stimmungstiefs mit Depressionen, erhöhte Gewaltbereitschaft sowie eine Abnahme von Gedächtnisleistung und Konzentration keine Seltenheit.

Geschlechterspezifische Symptome:

Zusätzlich zu den genannten Nebenwirkungen gibt es eine ganze Reihe an Schädigungen, die jeweils Frauen bzw. Männer betreffen:

Bei Männern führt die Verwendung

  • zur Hodenschrumpfung mit vermindertem Ejakulat
  • Impotenz
  • Zeugungsunfähigkeit
  • Prostatavergrößerung mit dem Risiko des Prostatakrebs
  • Gynäkomastie (Brustwachstum)
  • Haarausfall

Bei Frauen führt die Verwendung

  • zur Virilisierung (Vermännlichung) mit männlichen Gesichtszügen
  • vermehrte Körperbehaarung und Bartwuchs
  • Stimmveränderung mit vertiefter Stimme
  • Klitoris-Vergrößerung
  • Ausbleiben der Regel
  • Unfruchtbarkeit