Doping tötet!

  • Doping tötet [/media/_media/_videopool/39.flv]

Jedes noch so harmlose Medikament kann Nebenwirkungen haben!!! Zum Dopen im Sport werden meist sehr hohe Dosen eingesetzt, die kein vernünftiger Arzt verschreiben würde. Auch Kombinationen mehrerer Substanzen und Methoden sind keine Seltenheit.

Da es für die Anwendung von Dopingmittel an völlig gesunden Menschen bzw. für die überhohen Dosierungen und Kombinationen keine Langzeitstudien gibt, existieren nur Hinweise auf das Ausmaß der Schädigungen:

Im American Football sank etwa die Lebenserwartung von 1973 bis 1993 von 57 auf 55 Jahre. Eine ähnliche Studie  hat 1992 der frühere Tour-Arzt Jean-Pierre de Mondenard bei den Teilnehmern der Tour de France gemacht. Das Ergebnis war eine durchschnittliche Lebenserwartung von 54 Jahren.

De Mondenard führt die kürzere Lebenserwartung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung auf vielfältige Ursachen zurück, etwa Lebensumstände, Milieu, psychische und physische Belastung, um nur ein paar zu nennen. Unter anderem werden auch Drogen und Doping als Grund angeführt. Welcher dieser Faktoren für die teilweise doch sehr signifikanten Lebenszeitverkürzungen verantwortlich sind, kann nicht einwandfrei wissenschaftlich erhoben werden die Kausalitäten sind schwer nachzuweisen.

Folgeschäden des DDR-Dopingsystems

Die dramatischen Auswirkungen von systematischem, langjährigem Einsatz von hochwirksamen Medikamenten an Leistungssportlern und vor allem auch an Nachwuchssportlern sind mittlerweile leider bestens bekannt. Ein Bericht der Humbold-Universität (2006) fasst den Horror in Zahlen:

  • 10.000 Kinder und Jugendliche wurden teilweise ohne ihr Wissen systematisch gedopt
  • 25% erkrankten an Krebs
  • 25% erkrankten an Herzerkrankungen
  • 93% erkrankten an Skelettschäden
  • 50% haben gynäkologische Erkrankungen
  • 38% sind psychisch labil (Selbstmordgedanken, Suchterkrankungen)

Die Schädigungen verfolgen auch die nächste Generation dieser Opfer:

  • 32x mehr Fehlgeburten
  • 10x mehr Todgeburten

Plötzlicher Herztod durch Doping?

Es gibt wenige Beispiele von "Dopingtoten", da die Ursache für viele letale Krankheiten oder Todesursachen oftmals schwer einzuengen ist.

In letzter Zeit häufen sich die Fälle von Herzstillständen, Herzinfarkten und Herzmuskelerkrankungen im Sport. Manche sprechen schon vom "Berufsrisiko Herzversagen". Ehrgeiz und mangelndes Risikobewusstsein bei den Athleten führen dazu, dass beispielsweise grippale Infekte oder entzündliche Prozesse im Körper einfach ignoriert oder mit Schmerzmitteln betäubt werden. Oft wird einfach wie gewohnt weiter trainiert.

Solche Erkrankungen können aber, wenn sie nicht auskuriert werden, zu einer Entzündung des Herzmuskels führen - eine der häufigsten Ursachen des plötzlichen Herztods. Schädigungen am Herzen, die zum plötzlichen Herzversagen führen können, werden von den Betroffenen im Vorfeld meist gar nicht bemerkt - trotz regelmäßiger Herz-Kreislauf-Untersuchungen, wie sie im Hochleistungssport üblich sind.

Oft, aber längst nicht immer, ist bei solchen Fällen auch Doping im Spiel gewesen. So kann es etwa durch Anabolika, Glukokortikosteroide, EPO und Wachstumshormone zu krankhaften Veränderungen der Arterien kommen. Auch aufgedunsene und verbrauchte Doping-Herzen sind bekannt. Durch das oftmalige Zerstören der Haut (Spritzen) gelangen Viren und Bakterien in den Organismus. Viele setzen sich an den Herzklappen an und zerstören diese, wodurch eine Operation notwendig wird, sofern die Bedrohung früh genug erkannt wird.